Mittwoch, 9. Dezember 2015

Rezi "Im Bann der Bären" Andreas Kieling

Titel: Im Bann der Bären
Autor: Andreas Kieling
ISBN: 978-3-86690-440-8
Preis: 39,99 €
Genre: Sachbuch; Erlebnisbericht
Format: Hardcover
Seitenzahl: 220 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. September 2015


5+ von 5 Sternen
*Inhalt:*
Keine Landschaft hat Andreas Kieling so sehr herausgefordert und geprägt wie Alaska. Dort wurde er zu dem erfolgreichen Tierfilmer, der er heute ist. In seinen gut besuchten Vorträgen nimmt dieses Thema immer einen großen Raum ein. Und bevor Andreas Kieling mit seinen Deutschland-Büchern als Autor so erfolgreich wurde, kannten ihn auch hierzulande viele nur unter dem Namen »der Bärenmann«. Sein neuer großer Bildband zeigt die besten Aufnahmen aus fast 25 Jahren Alaska - vor allem natürlich seine Begegnungen mit den Grizzlybären: Kaum jemand kam ihnen so nah wie Andreas Kieling und hat sich so intensiv und über einen so langen Zeitraum mit diesen Tieren beschäftigt. Er erzählt sehr persönlich von seinen Expeditionen in die Wildnis, die er nicht nur allein, sondern auch mit seinem Sohn und sogar der ganzen Familie gewagt hat. Gemeinsam erleben sie die größten Abenteuer und entdecken die Schönheiten der Natur im hohen wilden Norden.
(c)National Geographic


*Meinung:*Ich habe schon einige Bücher von diesem Autor gelesen bzw. Filme von ihm gesehen. Ich bin wirklich ein Fan von der ganzen Art und Weise wie er dem Leser bzw. Zuschauer die Natur näher bringt. Dieses Buch ist nun aber mein absolutes Lieblingsbuch von ihm.

Die Aufmachung ist grandios. Das Hardcover hat einen wunderschönen Schutzumschlag und auch das Cover des Buches ist mit dem gleiche Motiv bedruckt. Selbst die Innenseite des Buches ist mit einem grandiosen Bild bedruckt. Jede einzelne Seite hat mindestens ein Bild, meist aber mehrere oder eine Karte. Text und Bilder halten sich in etwa die Waage. Viele Bilder sind grandios und messerscharf. Dann gibt es aber auch einige Fotos, die zwar interessante Szenen abbilden, aber nicht einhundert prozentig scharf sind. Ich persönlich fand dies nicht schlimm, da ich weiß wie schwierig es ist selbst mit der richtigen Ausrüstung bei schwierigen Lichtverhältnissen Szenen in Bewegung aufzunehmen. Da schau ich mir gern eine Interessante Szene an, die ich sonst nie in meinem Leben gesehen hätte und verzichte dann auf eine brillante Schärfe. Auf den Bildern sind natürlich vor allem Tiere zu sehen. Nicht nur Bären sondern auch ganz viele andere Tiere. Mich haben besonders die Bilder der Füchse, Wölfe und Bären beeindruckt, aber auch die anderen Tiere wurde super abgebildet. Man sieht Seeotter, Karibus, Moschusochsen, Dallwidder und vieles mehr. Auch die Art und Weise bei der die Tiere abgebildet wurden, waren sehr interessant und unterschiedlich. Es gab Bilder von der Nahrungsaufnahme, von Rangkämpfen, von der Jungenaufzucht, von der Paarung und mehr. Aber neben den vielen Tierfotos gibt es auch jede Menge Bilder von Andreas Kieling wie er bestimmte Aufnahmen macht, in der Wildnis überlebt und wie er den Gefahren trotzte. Auch Andreas Kielings Familie ist auf einigen Fotos zu sehen, da er auch Touren mit seiner Frau und seinen Söhne (oder jeweils mit einzelnen davon) unternommen hat. Auch diese Aufnahmen fand ich super gelungen und interessant. Für mich macht das dieses Buch zu etwas ganz besonderem und ich möchte diese Bilder nicht missen. Ein Lesebändchen hat dieses hochwertige Buch ebenfalls.

Aber Bilder machen ja ein Sachbuch nicht aus. Hier findet man aber auch jede Menge informativen Text. Ich finde, dass Andreas Kieling es so gut wie kein anderer schafft Fakten über bestimmte Tiere so natürlich und interessant herüber zu bringen. Ich habe unglaublich viel über Bären und andere Tiere Alaskas gelernt, obwohl ich auch schon viele Dokumentationen gesehen habe. Hier wird jeder noch etwas neues erfahren bzw. es auf eine ganz neue Art fast miterleben. Es ist wie Hinter die Kulissen eines Naturfilmes zu sehen. Einfach genial.

Neben den reinen Informationen zu Tieren, gibt es auch ganz viele Dinge über die Landschaft, die Menschen (vor allem die Inuit) der Gegend und selbst geschichtliches ist hier teilweise zu finden. Andreas Kieling berichtet von verschiedenen Touren, die meist monatelang andauerten und immer wieder auch sehr gefährlich waren. Das hielt auch die Spannung im Buch. Außerdem unternahm er sowohl Touren ganz allein (bzw. mit Hund) , als auch mit seiner Frau oder seinem ältesten Sohn und einmal beschreibt er sogar eine Tour mit seiner ganzen Familie. Er schreibt hier sehr offen von den schönen aber auch von den sehr schwierigen Momenten, die so ein gemeinsam erlebtes Abenteuer mit sich bringt. Es gab nicht nur atemberaubend schöne Momente, sondern auch sehr gefährliche sogar lebensgefährliche Momente, die nicht nur Andreas Kieling betrafen, sondern auch seine Lieben und er berichtet wie zwiegespalten er sich dabei fühlte. Alles kam unglaublich ehrlich und offen herüber.

Das Buch ist in einzelne Kapitel aufgeteilt, die jeweils eine Tour beschreiben. Am Anfang jedes Kapitels zeigt eine große Karte die Gegend, in der sich Andreas bei der Tour aufhält. Dann beschreibt er mit Text und Bildern die Erlebnisse, die er von Anfang bis Ende der Tour erlebt hat. Das betrifft, wie oben schon erwähnt, Tierbeobachtungen, persönliche Erlebnisse und auch das Treffen von verschiedenen Menschen. Ganz besonders waren die Berichte über die Inuit und die Eisbären-Stadt mit ihrem Eisbärengefängnis. Davon hatte ich vorher noch nie etwas gehört.




*Fazit:*
Für mich ist das Buch so ein absolutes Highlight, dass ich es gar nicht recht in Wort fassen kann. Mich haben sowohl die vielen informativen Fakten über die Tiere begeistert, als auch die ganz persönlichen Erfahrungen des Autors mit der Wildnis und den Gefahren darin. Andreas Kieling beschreibt seine Touren auf eine ganz eigene, sehr offene und persönliche Art. Für mich war dieses Buch mein Jahres-Highlight und in Sachen Natur-Sachbuch mein absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten!

 5+ von 5 Sternen



Vielen Dank an den National Geographic Verlag!

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